MITLEID

Ich warf dir mein Leid vor die Füße,

zu müde, es weiter zu tragen.

Du beugtest dich nieder und hobst es auf 

es sanft zu bergen in deinen Händen. 

Dann gabst du mir‘s lächelnd wieder,

als wäre es ein kostbares Geschenk.

Fortan spricht mein Leid nur noch

von hoher Erhebung und tiefem Gehaltensein.

1996